Vier Jahrzehnte lang war auch Loipersbach von seiner evangelischen Schwestergemeinde Agfalva (Agendorf) in Ungarn getrennt. Mit dem Fall der Grenze 1989 begann eine neue Ära der Begegnung: Grenzübertrittsstellen wurden geöffnet, und lokale Vereine entwickelten schnell neue Kontakte. Ein regelmäßiges gemeinsames ökumenisches Gebet an der Grenze symbolisiert heute die enge Nachbarschaft und Zusammenarbeit.
Die unzugänglichen Bereiche entlang der Grenze zum ehemaligen Ostblock bewahrten wertvolle Ökosysteme mit vielfältigen Lebensräumen. Das Ödenburger- und Rosaliengebirge sowie die Kogler Teichwiesen bieten mit Streuobstwiesen, Trockenrasen, Mischwäldern und dem größten Edelkastanienhain Europas eine einzigartige Naturlandschaft. Besonders die seltene Zwergohreule fühlt sich hier heimisch.
Loipersbach mit seinen rund 1.200 Einwohnern ist Teil des Naturparks Rosalia-Kogelberg, der mit zwei Natura 2000-Vogelschutzgebieten zur Bewahrung dieser Naturlandschaft beiträgt. Das Naturparkzentrum Rohrbach lädt Besucher mit vielfältigen Angeboten zum Naturerlebnis ein.
Rainer Schneeberger, Bürgermeister Gemeinde Loipersbach:
„Loipersbach ist stolz, Teil der Naturschutzbund-Initiative am Grünen Band zu sein. Die Grenzmarke steht für unsere Verpflichtung, dieses Naturerbe gemeinsam mit unserer ungarischen Nachbarn zu schützen und gleichzeitig die Bedeutung dieses historischen Ortes zu würdigen.“